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Christinalou

Die Kraft der Worte

Aktualisiert: 6. Jan. 2022

Da ist sie wieder diese Leere.

Dieses innere Loch.

Ich fühle nicht, fühle mich nicht.


Es erscheint alles belanglos.

Es erscheint alles viel zu anstrengend um es zu versuchen.

"Gönn dir eine Pause" sag ich mir aber finde die Pausetaste in meinem Kopf nicht.

Es wabert weiter, es brodelt nur so vor sich hin.

Die Verwirrung, die Unsicherheit, die Angst, der Druck, der Stress. Sie manifestieren sich in meinem Körper, lassen meinen Nacken verspannen und machen mich ganz schwer und träge.

Ich möchte dass es aufhört, möchte hier verharren bis es aufhört.


Bis was aufhört?


Bis ich aufhöre?

Mein Kopf rennt 500km/h aber meine Finger schaffen keinen Millimeter.

Es gibt keinen äußeren Druck.

Von außen betrachtet bin Ich der Druck.

Drücke die Knöpfe um mich lahm zulegen, müde und regungslos zu machen.


Komm schon Körper! Bewegung, los!

Es fühlt sich an als hätte ich schon wieder vergessen wie man geht, wie man fühlt, wie man lebt.

Ich höre die Kommandos in meinem Kopf aber die Hand formt keine Faust, der Fuß setzt keinen Schritt.

Ich liege, ich liege bewegungslos, regungslos... völlig sinnlos.

Fühle mich wie versteinert.

Eine anhaltende Schockstarre - Resignation.

Ich bin müde, so müde.

Jede Bewegung ruft Herzrasen hervor, fühlt sich an wie ein Marathonlauf.

Geb ich doch lieber gleich auf…


Durch atmen

"Alles gut, es wird alles gut" ich streichle meinen Arm, stell mir vor mein kleines Ich zu trösten.

Alles gut, auch wenn sich gerade nichts gut anfühlt, wenigstens fühle ich wieder.


Ich bin so müde davon mich non-stop aufmuntern zu müssen.

Mir zu sagen, dass alles gut wird auch wenn ich keine Kraft habe immer daran zu glauben.

Ich habe das Gefühl ständig zu versuchen nicht unterzugehen, doch trotz aller Bemühungen immer gerade noch so den Kopf über Wasser halten zu können.


Stell mir vor mich einfach im Strom treiben lassen zu können.


Warum funktioniere ich so?

Warum kann ich nicht anders sein, einfach sein?

Jetzt liege ich wieder am Boden und lasse meinen Kopf mein Gesicht überströmen.

Ein Gedankenfluss, den ich mir nicht erklären kann. Und Warum?

Weil ich müde bin, weil es anstrengend ist...

Das was wir als „sich beruhigt haben“ bezeichnen fühlt sich gerade nicht ruhig an, sondern leer.

Alle Emotionen ausgekotzt, eine Hülle die nicht mehr zu geben hat.

Keine emotionale Regung mehr da, heute leider schon alles ausverkauft.

Feierabend.

Gut gemacht.


Nach all den Jahren des Kämpfens wäre es schön sich einmal ausruhen zu können auf einem ehrlichem "es geht mir gut".

Neue Freiheiten, Möglichkeiten und schlichtweg - das Leben zu genießen!

Aber so einfach ist es nun mal nicht. Nicht immer.

Gedanken Konstrukte ändern sich nicht um 180 Grad über Nacht, es bedarf viel Geduld mit sich selbst und die fehlt mir aktuell ab und zu.

Das Verständnis dafür, dass es normal ist auch mal Downs zu haben und Ja, auch solche die sich anfühlen wie damals.

Dabei habe ich vergessen wie es damals war, habe es verdrängt.

Damals war der verletzter Anteil in mir, der mir gemeine Dinge zu gerufen und meine Lebensfähigkeit in Frage gestellt hat, nicht klein im Hintergrund und kontrollierbar wie jetzt, sondern er war der Teil der am Steuer saß, der das Sagen hatte.


Trotzdem ist es aktuell präsenter als vor ein paar Monaten. Und das nehme ich wahr und ernst.

Aber ich muss Nachsicht mit ihm haben, natürlich darf er sein und Darf Ich von Zeit zu Zeit so sein.

Ich muss mir nur immer vor Augen führen, dass es jetzt noch diesen anderen Part gibt.

Den lustigen, aufgeweckten, der sich was sagen traut und auch zu sich selbst steht.

Der Neues ausprobiert, Trost und Wertschätzung spendet und gut auf sich selbst schauen kann.

Der Part der Jahre lang geschlafen hat, natürlich hat er nach all diesen Jahren der Inaktivität noch nicht die Ausdauer von früher wieder, braucht häufiger Verschnaufpausen und ja, lässt von Zeit zu Zeit den traurigen Anteil nach vorne kommen um sich auszuruhen.

Solange ich diesen Part hege und Pflege und ihm den Raum zum wachsen gebe, wird sicher alles gut!

Daran kann ich glauben, trotz all den Wolken!


PS: Kleiner Reminder: das Leben ist kein Marathon und psychische Erkrankung brauchen Zeit um zu heilen. Gönn dir selbst diese Extra Minuten, das Leben läuft schon nicht weg!

PPS: Kein Sorge der Text spiegelt nicht meine Allgemeinstimmung wieder, es geht mir gut, meine Belastungsgrenze ist nur aktuell etwas niedriger als sonst.

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